Es geliert von sich aus – Kiwi-Konfitüre

Es ist mein Beitrag zur „Nachhaltigkeit“, möglichst kein (gekauftes) Nahrungsmittel verderben zu lassen. Manchmal allerdings sammeln sich in der Obstschale dann aber doch Früchten, die man nicht so einfach alle auf einmal aufessen kann. So (mal wieder) geschehen mit grünen Kiwis. Kiwis sind zwar die Lieblingsfrüchtchen des besten Ehemannes, leider mag er sie nur grün, hart und unreif. Werden sie weich, süß und aromatisch, werden sie von ihm verschmäht. Also liegt es nahe, die immerhin voll ausgereiften Früchte weiterzuverarbeiten. Meine Wahl: Konfitüre. An und für sich in jeder beliebigen Menge kein Problem: Früchte zerkleinern, Gelierzucker rein, aufkochen, fertig.

Für die Lebensmittel-Geschäfte beginnt die Konfitüren-herstellungs-Jahreszeit jetzt aber eigentlich erst in ein paar Monaten, mit den Erdbeeren. Das bedeutet, dass die Regale mit Gelierzucker übersichtlich gefüllt sind. Vor allem, wenn man nicht auf Sorbinsäure als Zusatzstoff steht. Und der Einsatz von Apfelpektinpulver erfordert Erfahrung und zumindest die ansatzweise Kenntnis des natürlichen Pektingehalts der Frucht, ansonsten ist die Wunsch-Konsistenz der Konfitüre nur schwer zu erzeugen. Leider hat „Oma“ aus Kiwis auch nicht unbedingt Konfitüre gekocht, also ist auch dieser Erfahrungswert nicht vorhanden. Und das „www“ ? Zeigt mal wieder, dass es nicht allwissend ist … oder schon wieder was vergessen hat.

Mein erster Versuch mit gelben Kiwis, Mandarinen und zusätzlich Apfelpektin wurde zu fest, obwohl ich nur die Hälfte der vorgeschlagenen Menge des Pektins eingesetzt hatte. Geschmack und Aroma waren trotzdem vorzüglich, ich werden mir diese Kombination merken.

Jetzt der zweite Versuch mit grünen Kiwis und „nur“ Zucker. Und der war erfolgreich. Ich habe gelernt: Kiwis haben ausreichend Pektin und brauchen nichts weiter dazu.

Die Rezeptur:

  • Kiwis schälen, kleinschneiden und 1:1 oder bis zu 2:1 mit Zucker verrühren.
  • Saft von 1-2 Zitronen zugeben.
  • Über Nacht zum Mazerieren stehen lassen.
  • Masse durch ein Sieb geben und Saft um ca. die Hälfte einkochen. Geübte Konfitürenköche sehen dann bereits am „Blubberschaum“ ob das Ganze „was wird“.
  • Früchte zugeben und vollends zu Konfitüre (102°C oder Gelierprobe) kochen.

Fertig. Aroma, Säure und Konsistenz passen. Und da ich das Ganze am Nachmittag bei Sonnenschein produziert habe, hat das Photovoltaik auf dem Dach auch noch seinen Nachhaltigkeitsbeitrag dazu geleistet.

Hinterlasse einen Kommentar